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OTW Lauenstein | Historie 

 

Im Jahre 1879 wurde die Freiwillige Feuerwehr Lauenstein auf Anregung des damaligen gräflichen Güterdirektors Schneider gegründet.

Dieser bat den Bürgermeister um die Einrichtung einer Freiwilligen Feuerwehr, weil die vielen Holzschindeldächer und enge Bebauung eine erhöhte Brandgefahr darstellten. 

Einem Aufruf des Bürgermeisters folgten 32 freiwillige Männer zur Gründungssitzung am 14.12.1879. Bereits am 27. Mai desselben Jahres musste zum ersten Einsatz, noch ohne Technik und Kleidung, 

nach Liebenau ausgerückt werden. Nach und nach wurden Kleider und Technik angeschafft, sowie ein Steigerturm errichtet. 

Das 25-jährige Jubiläum feierte man mit einem großem Umzug und großen Fest im Schützenhaus. 1912 wurde eine Handdruckspritze gekauft. 

Um die Spritze an den Brandort zu bekommen, stellten sich die Geschirrführer Friedrich Wenzel, Wilhelm Schmidt, Ottmar Boye und Carl Raue mit 2 Pferden zur Verfügung.

Die erste am Brand wassergebende Spritze wurde seinerzeit mit einer Prämie von 30,00 Mark belohnt.

Leider wurde diese Prämie wieder abgeschafft, denn heute wie damals ist die FW Lauenstein in den meisten Fällen die erste Wehr am Einsatzort.

Der 1. Weltkrieg forderte auch in unserer Wehr seine Opfer. So kehrten 5 Kameraden nicht mehr in ihre Heimat zurück. 1924 wies der Kassenbestand auf Grund der Inflation einen Betrag von 12.621.067.271,61 Mark auf.
Mit einem Kommers am 31. August 1929 um 18 Uhr leitete Herr Hauptmann Fischer das 50-jährige Jubiläum ein. Mit Ehrungen und Ansprachen sowie einem Vortrag
zur Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Lauenstein klang der Sonnabend aus. Sonntag Früh 6 Uhr begann der Weckruf der Signalisten. 
Nach der Ehrung der gefallenen und verstorbenen Kameraden um 8 Uhr sowie einem Festgottesdienst wurden die auswärtigen Wehren empfangen und eine große Alarmübung durchgeführt.
Im September des Jahres 1937 hatte man das Städtchen Lauenstein als Austragungsort des Bezirksfeuerwehrtages ausgesucht. 
Weit über 100 Feuerwehrleute erhielten Freiquartiere durch die Einwohner. Am Abend begrüßte Oberbrandmeister Graubner alle Anwesenden zu einem Erzgebirgsabend im Goldenen Löwen. 

Eine Alarmübung und ein großer Festumzug mit allen 35 angereisten Feuerwehren wurde ein großer Erfolg.

1939 wurde zum Kriegsanfang die Wehr gleichzeitig als Hilfspolizei eingesetzt. 

 

Da viele Kameraden der Wehr im 2. Weltkrieg von 1939 bis1945 eingezogen wurden, machte es sich erforderlich Bürger von Lauenstein in den Notdienst der Wehr zu verpflichten.
Den 13 Kameraden, die vom 2. Weltkrieg nicht mehr zurückgekehrt sind gilt unsere tiefe Trauer.
An diese Kameraden sei noch einmal Dank gerichtet für ihre freiwillig geleistete Arbeit in den Reihen der Feuerwehr. Möge uns und den nächsten Generationen die sinnlosen Kriege verschont bleiben, so dass unsere Kameraden für immer ihren Dienst im Frieden verrichten können.

Zum 75-jährigen Bestehen überraschte die Jugendfeuerwehr alle zur Schauübung anwesenden Personen mit einem selbstgebauten Motorfahrzeug mit Anhänger und TS 3 und zeigte, 
was sie in der laufenden Ausbildung bereits erlernt haben.
Am 12.12.1962 wurde eine Frauenlöschgruppe gegründet. Wesentliche Arbeit der zur Gründung anwesenden 11 Frauen war der vorbeugende Brandschutz. 
Außerdem sicherten die Frauen die Einsatzbereitschaft, wenn die Männer zu Einsätzen in benachbarte Orte ausrückten.
1979 feierte die Wehr ihr 100-jähriges Bestehen mit einer Festwoche. Mit Schauübungen, Schausteller, Festbälle und einem Umzug
zeigte sich die Kameradschaft den Einwohnern unseres schönen Bergstädtchens. 

Mit der Wende 1989 wurden auch die Brandschutzeinheiten im Kreis aufgelöst, die bis dahin ihren Einsatz in der BSE-ZV Einheit leisteten.
Ebenfalls wurde die Frauenlöschgruppe aufgelöst, die seit dem Bestehen tatkräftig im "Vorbeugenden Brandschutz" ihren Dienst ausführten. 
Ab 1990 wurde die Verantwortung der Wehr von der Kommune übernommen. Gleichzeitig hat sich ein neuer Kreisverband der Feuerwehren im Landkreis Dippoldiswalde gebildet, in der auch unsere Wehr beigetreten ist. Neben den zahlreichen Einsätzen engagiert sich die Wehr auch aktiv am kulturellen Leben in unserem Städtchen.
So werden Feste und Umzüge abgesichert, Lagerfeuer und Lampionumzüge organisiert, Stadtfeste mit ausgestaltet, an Sportfesten teilgenommen und Kameradschaftsabende durchgeführt. 
Ein erfolgreicher Höhepunkt war die von den Vereinen der Schützen, des Fremdenverkehrs und des Frauensportvereins sowie der Freiwilligen Feuerwehr durchgeführten Milleniums-Silvesterfeier auf unserer herrlichen Burgruine. Bei herrlichstem Winterwetter konnten 300 Gäste ins neue Jahrtausend hineinfeiern.
Ebenfalls veranstalten die Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr jedes Jahr die Wintersonnenwendfeier an der Sternwarte.

Mit diesem Auszug aus der über 130-jährigen Geschichte, hoffen wir einen kleinen Überblick über die Arbeit der Wehr gegeben zu haben.
 



 

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